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Der Würger vom Lichtenmoor

Schon im Februar 1948 gingen Grüchte von wildernden Hunden in Jagdrevieren des südwestlichen Teiles des Kreises Fallingbostel um. Da jedoch von Viehverlusten keine Rede und diese Plage allgemein verbreitet war, schenkte man den Gerüchten wenig Aufmerksamkeit. Jedoch Anfang Mai hörte man von den ersten Viehverlusten. Einige Schafe waren gerissen. Seit dem 8. Mai fielen nun in kaum unterbrochener Folge fast jede Nacht in den weiten Heide- und Moorgebieten rings um das Lichtenmoor Weidetiere unbekannten Bestien zum Opfer, deren Jagd- und Wanderzüge sich kilometerweit erstreckten. Die Bewohner der umliegenden Dörfer lebteb in ständiger Angst und Sorge. Wo Rinder nachts gerissen waren, holte man das Vieh abends von den Weiden. Ja, selbst am hellen Tage weigerten sich Melker und Melkerinnen, allein auf die Weide zu gehen, und manche sonst von Beerenpflückern belebte Wälder waren wie ausgestorben. Viele gaben an, daß sie ein graues,großes zottiges Tiergesehen hätten, einige beschrieben esals großen Hund, andere als Tiger. Nie stimmten die Beschreibungen überein; denn stets hatte Furcht die Berichte gefärbt. Das Untier wurde seiner Schlauheit, List, Verschlagenheit und Vorsicht wegen zum geradezu inngrimmig und maßlos gehaßten Feinde der Bevölkerung der ganzen Gegend.
Am 27. August 1948 brachte Hermann Gaatz den Würger von Lichtenmoor, einen mächtigen Wolfsrüden, zur Strecke. Man nennt den Meisterschützen in seiner Heimat den "Wolfstöter von Eilte"
Alle Zitate und die Bilder aus: Der Würger vom Lichtenmoor Der Wolfstöter von Eilte, Hermann Gaatz, erzählt Buchdruckerei Karl Multhahn, Rethem (Aller) 1949