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Steininger oder das Verlangen

Das uralte Romanprojekt, ja, ja, mehrmals im Laufe der Jahrzehnte angefangen, nie über die ersten Seiten hinausgekommen. Den ersten Versuchen unternahmen Volker Evers (Grass- und Barockliebhaber) und ich (Henscheid-Verehrer) 1983 während unseres Referendariats abends im Halbsuff in unserer gemeinsamen Wohnung - möbliert, mit Mettbrötchen- und Kaffee-Service zum Frühstück, der aber nicht in der Miete enthalten war. Steininger war ein Referent auf den Duderstädter Filmtagen, die Teilnahme gehörte zu unserer Referendarsausbildung, dessen Name uns als Romantitel und dessen Erscheinung uns als Romanfigur äußerst geeignet erschien. steininger_eins.pdf Volker schwebte ein bizarr-erotisch ausschweifendes Ende vor, eine Orgie beim Kartoffelsammeln in den Anden, ein Brockentanz, angeführt von Steininger und der Gräfin, mit allen Romanfiguren einschließlich uns selbst, unseren Seminarkollegen, Fachleitern, Schülerinnen & Schülern, Kanzler Kohl, dem Polenpapst, Lamas und Araberstuten, mir schwebte der Roman einer ergebnislosen ruinierenden Recherche vor, bei dem unklar bleibt, ob alles scheinbar Erfahrene nicht doch Hirngespinst war. In diesem Sinne machte ich mich zwölf Jahre später an einen Neubeginn: steininger_zwei.pdf und steininger_drei.pdf. Und als ich vorgestern beim Herauskramen der Erinnerungen zum Café Perdoni wieder auf den Spiegelartikel von 1951 stieß - SPIEGEL_1951_51_20833244.pdf - kam mir die Idee, Steininger = Erich von Halacz und die "Gräfin" = Rita Biermann zu setzen und noch einmal neu zu starten. Soll ich es wagen?

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