31. Dezember 1966, 23:59 Uhr, Estorf: Der Schüler Ernst-Albrecht B. zündet im Vorgarten einen selbstgebastelten Knallkörper und sprengt ein sechzig Zentimeter tiefes Loch in den Rasen.
1. Januar 1974, Brüninghorstedt: Die Arzthelferin Inge S. kommt um zwei Uhr morgens auf der Rückfahrt von einer Silvesterfeier im dichten Nebel von der Landstraße ab und landet ohne jeglichen Schaden in einem Wäldchen. Ihr Beifahrer ist leider zu betrunken.
2. Januar 1972, 22:45 Uhr, Münchehagen: Gastwirt Willi Kanbach (Münchehagener Hof, Kneipe mit Musik) zwingt DJ Stolle, die Caprifischer aufzulegen.
3. Januar 1990, 21:30 Uhr, Nienburg/Weser: Der Zerspanungsmechaniker Andreas S. und sein Deutscher Schäferhund nehmen in der Lehmwandlung die Spur des Spanners auf und hindern ihn am Ende daran, von einem Balkon im ersten Stock hinunterzuklettern.
4. Januar 1973, 17:12 Uhr, Hannover: Die Postangestellte Ingrid Grothe läßt in der Haushaltswarenabteilung des Kaufhauses Karstadt zwei Dutzend Topfkratzer in ihre Handtasche verschwinden.
5. Januar 1958, Leeseringen: Nach der Verkündigung der Lottozahlen in den Mittagsnachrichten verprügelte der Volksschullehrer Berthold M. (61) seine Frau, weil sie, um die Haushaltskasse zu schonen, den Lottoschein nicht abgegeben hatte.
6. Januar 2005: Der Bauchredner Mehmed Youssef geht mit einer Pappkrone auf dem Kopf und je einer Puppe links und rechts in Beuren im Eichsfeld von Tür zu Tür und bittet um milde Gaben, wird aber durch die Bank abgewiesen.
7. Januar 1981, Groß Varlingen: Horst T. kippt seinen Hühnern ein halbes Fläschchen Beta-Carotin, das er von seinem Arbeitsplatz hat mitgehen lassen, in die Tränke. »Ist doch Winter und keine Sonne.« Fünf Monate lang legen seine Hennen Eier mit tiefdunkelorange gefärbtem Dotter.
8. Januar 1968, Leeseringen: Um auch in den Genuß des neuartigen Farbfernsehens zu kommen, verkleidet Hans E. den Bildschirm seines Schwarz-Weiß-Geräts mit Buntpapier, tapeziert Wände und Decken mit Aluminiumfolie und schließt diese mit einigen Drähten an die Antennenbuchse an.
9. Januar 1972, 22:18 Uhr, Deutsch Evern: Brigitte R. und Werner S. singen während des Orgasmus den Refrain der Internationale.
Dienstag, 29. Dezember 2020
Alltagsschnipsel # 1 - # 10
21. Dezember 1974 12 Uhr mittags in einer dunkel verräucherten Kneipe in der Groner Straße: Drei einsame Männer starren in ihre Binding-Gläser; ein langhaariger Eindringling im Afghanenmantel stört die Idylle.
22. Dezember 1973, 10 Uhr morgens: Rüdiger W. tobt im Nikolauskostüm wie ein Irrwisch durch ein Wäldchen zwischen Poggenhagen und Liethe, um einen Weihnachtsbaum zu schlagen, hat aber seine Axt vergessen.
23. Dezember 1970, 9:58 Uhr: Um drei Hühnern das Leben zu retten, bremst der Schlosser Friedhelm K. seinen NSU TT in der Ortseinfahrt Warmsen auf 100 Stundenkilometer ab.
24. Dezember 1975, 17:35 Uhr, Langendamm: Oberfeldwebel Hubert T. (PzGrenBtl 32) fleht vergebens um Einlaß ins Eros-Center am Berg.
25. Dezember 1955, 19:55 Uhr, Estorf: »Heute hol ich mir'n Mann!« Ruth E. zu ihrer Freundinnen Gerlinde und Elfriede, bevor sie sich zum Weihnachtstanz im Sandkrug aufmacht.
26. Dezember 1967, 14 Uhr, Estorf: Damit die Dorfjugend seine Stammgäste nicht vertreibt, verbannt Rudi N. die Musikbox ins Clubzimmer.
27. Dezember 1970, 21:15 Uhr, Nienburg/Weser: Auf einer Wartebank vor dem Bahnhof sitzen drei Langhaarige auf Purple Haze und belächeln den Medizinstudenten Helmut L., der sich Sorgen um sein Physikum macht.
28. Dezember 1980, 17:45 Uhr, Schessinghausen: Junggeselle Werner Haake (49) vergnügt sich im Gasthaus Bahlmann volltrunken am Spielautomaten und randaliert, nachdem er den Gewinn aus der Goldenen Serie bis auf den letzten Groschen wieder verspielt hat.
29. Dezember 1978, 5:00 Uhr, Estorf: Der Kaufmännische Angestellte Karl B. klingelt Sturm und holt den Gastwirt Karl M. aus dem Bett. Der Kasten Bier unter seinem Bett ist leer.
30. Dezember 1980, 16:45 Uhr, Leeseringen: Der Lagerarbeiter Georg S. steigt nach dem Jahresendbesäufnis in der Betriebskantine aus Versehen zu Gerlinde K. von der Buchhaltung ins Auto.
22. Dezember 1973, 10 Uhr morgens: Rüdiger W. tobt im Nikolauskostüm wie ein Irrwisch durch ein Wäldchen zwischen Poggenhagen und Liethe, um einen Weihnachtsbaum zu schlagen, hat aber seine Axt vergessen.
23. Dezember 1970, 9:58 Uhr: Um drei Hühnern das Leben zu retten, bremst der Schlosser Friedhelm K. seinen NSU TT in der Ortseinfahrt Warmsen auf 100 Stundenkilometer ab.
24. Dezember 1975, 17:35 Uhr, Langendamm: Oberfeldwebel Hubert T. (PzGrenBtl 32) fleht vergebens um Einlaß ins Eros-Center am Berg.
25. Dezember 1955, 19:55 Uhr, Estorf: »Heute hol ich mir'n Mann!« Ruth E. zu ihrer Freundinnen Gerlinde und Elfriede, bevor sie sich zum Weihnachtstanz im Sandkrug aufmacht.
26. Dezember 1967, 14 Uhr, Estorf: Damit die Dorfjugend seine Stammgäste nicht vertreibt, verbannt Rudi N. die Musikbox ins Clubzimmer.
27. Dezember 1970, 21:15 Uhr, Nienburg/Weser: Auf einer Wartebank vor dem Bahnhof sitzen drei Langhaarige auf Purple Haze und belächeln den Medizinstudenten Helmut L., der sich Sorgen um sein Physikum macht.
28. Dezember 1980, 17:45 Uhr, Schessinghausen: Junggeselle Werner Haake (49) vergnügt sich im Gasthaus Bahlmann volltrunken am Spielautomaten und randaliert, nachdem er den Gewinn aus der Goldenen Serie bis auf den letzten Groschen wieder verspielt hat.
29. Dezember 1978, 5:00 Uhr, Estorf: Der Kaufmännische Angestellte Karl B. klingelt Sturm und holt den Gastwirt Karl M. aus dem Bett. Der Kasten Bier unter seinem Bett ist leer.
30. Dezember 1980, 16:45 Uhr, Leeseringen: Der Lagerarbeiter Georg S. steigt nach dem Jahresendbesäufnis in der Betriebskantine aus Versehen zu Gerlinde K. von der Buchhaltung ins Auto.
Montag, 26. Oktober 2020
R.I.P. Thomas Oppermann
Sonntag, 29. Juli 2001 spätabends. Ich komme aus Nienburg und steige in Hannover in den RE nach Göttingen um. Der Zug ist rappelvoll. Ein bunter Haufen: St.-Pauli-Fans auf dem Rückweg vom Heimspiel gegen Hertha (0:0), queere Leute, die von der Loveparade kommen, dazwischen ein paar Nazis aus der Blase von Thorsten Heise.
Ich muß aufs Klo. Auf dem Weg kommen mir laut grölend drei Nazis entgegen, die Rechte zum Hitlergruß erhoben, die dazu auffordern, zurückzugrüßen. Ich beschließe, sie vollständig zu ignorieren, und gehe durch sie hindurch, als seien sie nicht vorhanden. Das gelingt nicht ganz. Ich touchiere einen von ihnen mit meiner rechten Schulter. Das Milchgesicht jammert, ich habe ihm zwei Zähne ausgeschlagen. Er blutet aber noch nicht einmal. Sie machen kehrt und laufen hinter mir her. Drei ihrer Kameraden schließen sich der Jagd an. Im Fahrradwagen geht es nicht mehr weiter. Ich stehe mit dem Rücken zur Wand. Die Nazis bauen sich mir gegenüber und drohen, mich aus dem fahrenden Zug zu werfen.
Ein kleiner Mann in einer schwarzen Jacke, die ein wenig an eine Uniform erinnert, wie sie von Sicherheitskräften getragen wird, steht auf und stellt sich zwischen mich und die Nazihorde; wie sich später herausstellt, der damalige niedersächsische Wissenschaftsminister Thomas Oppermann, der mit seiner Frau eine Fahrradtour unternommen hat. Die Nazis wirken jetzt eingeschüchtert und wagen keine Widerworte gegen ihn. Als auch die Schaffnerin dazukommt, trollen sie sich. Weil er dem Frieden nicht traut, benachrichtigt der Minister den in Göttingen hinter dem Bahnhof stationierten Bundesgrenzschutz, der dann auch mit einer ziemlich großen Truppe den Bahnsteig besetzt. Das ist aber eigentlich nicht mehr notwendig, weil die sechs Nazis in Northeim ausgestiegen sind und sich auch keiner ihrer Kameraden mehr zeigt.
Heute morgen erfahre ich in den Nachrichten, daß Thomas Oppermann gestern im Alter von 66 Jahren gestorben ist. R.I.P.
Ich muß aufs Klo. Auf dem Weg kommen mir laut grölend drei Nazis entgegen, die Rechte zum Hitlergruß erhoben, die dazu auffordern, zurückzugrüßen. Ich beschließe, sie vollständig zu ignorieren, und gehe durch sie hindurch, als seien sie nicht vorhanden. Das gelingt nicht ganz. Ich touchiere einen von ihnen mit meiner rechten Schulter. Das Milchgesicht jammert, ich habe ihm zwei Zähne ausgeschlagen. Er blutet aber noch nicht einmal. Sie machen kehrt und laufen hinter mir her. Drei ihrer Kameraden schließen sich der Jagd an. Im Fahrradwagen geht es nicht mehr weiter. Ich stehe mit dem Rücken zur Wand. Die Nazis bauen sich mir gegenüber und drohen, mich aus dem fahrenden Zug zu werfen.
Ein kleiner Mann in einer schwarzen Jacke, die ein wenig an eine Uniform erinnert, wie sie von Sicherheitskräften getragen wird, steht auf und stellt sich zwischen mich und die Nazihorde; wie sich später herausstellt, der damalige niedersächsische Wissenschaftsminister Thomas Oppermann, der mit seiner Frau eine Fahrradtour unternommen hat. Die Nazis wirken jetzt eingeschüchtert und wagen keine Widerworte gegen ihn. Als auch die Schaffnerin dazukommt, trollen sie sich. Weil er dem Frieden nicht traut, benachrichtigt der Minister den in Göttingen hinter dem Bahnhof stationierten Bundesgrenzschutz, der dann auch mit einer ziemlich großen Truppe den Bahnsteig besetzt. Das ist aber eigentlich nicht mehr notwendig, weil die sechs Nazis in Northeim ausgestiegen sind und sich auch keiner ihrer Kameraden mehr zeigt.
Heute morgen erfahre ich in den Nachrichten, daß Thomas Oppermann gestern im Alter von 66 Jahren gestorben ist. R.I.P.
Samstag, 24. Oktober 2020
Kurzroman
Der dürre Mann im Glitzeranzug stand reglos im Vorgarten. Die Uhr der Petrikirche schlug vier, fünf, sechs: keine Bewegung. Sieben: Beim letzten Schlag verlagerte der Alte sein Gewicht, trippelte nervös, knöpfte die Hose auf, pißte auf die Rabatte. Seine Schuhspitzen bekamen ein paar Tropfen ab. »Meine Rosen«, kreischte die Nachbarin. Ich zog die Vorhänge zu.
Freitag, 2. Oktober 2020
Erfolgsgeheimnis
Solange ihm sein altes Kindermädchen jeden Morgen ein liebevoll in Pergamentpapier eingewickeltes Leberwurstbrot mitgab, blieb dem Vorstandsvorsitzenden der geschäftliche Erfolg treu.
Montag, 31. August 2020
ZERPOCHEN! ab sofort teurer
Es ist soweit. Nur noch wenige Rest=Exemplare ‹ZERPOCHEN! Ein Abgesang‹ schlummern in einem kleinen Schuhkarton. Ich setze das Büchlein deshalb auf »rar« und erhöhe den Preis für den Postversand auf 18 Euro. Wer es bequem ins Haus geschickt bekommen möchte, überweist bitte per PayPal pfeilgrad diese 18 Euro an zerpochen(@)irrationale(.)net. Postanschrift nicht vergessen.
Dienstag, 25. August 2020
Jauchzet! Frohlocket!
Der Morgen rast wie ein Fuhrwerk im Hohlweg / Rosinen schwimmen weinend im Kaffee / Fürst Ernst verprügelt seinen Stiefelknecht / das Oberstübchen wird herausgeputzt / blankgescheuert der Gedanken Qual
// jauchzet / frohlocket / zündet den Erdball an !
Der Mittag döst wie ein Kampfhund an der Kette / Fruchtfliegen tanzen lachend im Balsamico / Herr Karl verkauft dem Führer seine Erstgeburt / das Oberstübchen wird herausgeputzt / blankgescheuert der Gedanken Qual
// jauchzet / frohlocket / zündet den Erdball an !
Der Abend schwebt wie ein Kaplan auf Löschpapier / noch ein Schlag Sahne auf den Toast Hawaii / Kartoffeln stoßen auf den Endsieg an / das Oberstübchen wird herausgeputzt / blankgescheuert der Gedanken Qual
// jauchzet / frohlocket / zündet den Erdball an !
// jauchzet / frohlocket / zündet den Erdball an !
Der Mittag döst wie ein Kampfhund an der Kette / Fruchtfliegen tanzen lachend im Balsamico / Herr Karl verkauft dem Führer seine Erstgeburt / das Oberstübchen wird herausgeputzt / blankgescheuert der Gedanken Qual
// jauchzet / frohlocket / zündet den Erdball an !
Der Abend schwebt wie ein Kaplan auf Löschpapier / noch ein Schlag Sahne auf den Toast Hawaii / Kartoffeln stoßen auf den Endsieg an / das Oberstübchen wird herausgeputzt / blankgescheuert der Gedanken Qual
// jauchzet / frohlocket / zündet den Erdball an !
Mittwoch, 19. August 2020
DADA dreiundzwanzig
Alles zu werden, strömt zu Hauf!
Befreit euch gefälligst selbst!
Werft eure Unterhosen weg und folgt uns auf Twitter!
DADA dreiundzwanzig
Zum neunundneunzigsten Geburtstag Paul Celans präsentierte sich die Beta=Version der Truppe am Göttinger Nabel erstmals inoffiziell der Öffentlichkeit. http://hirtlitschka.de/art/dada/nabel-99-geburtstag-paul-celan/
DADA dreiundzwanzig
Nun folgte im Rahmen der Juli=Veranstaltung der Offenen Lesebühne Göttingen die offizielle Premiere dieser Göttinger subcutanen Vereinigung für dada, Sprachkunst, Polit=Collagen & niedere Beweggründe.
DADA dreiundzwanzig
Aufgeführt wurde Peter Walthers Sprech=Miniatur »Etüde für 3 Stimmen & 1 Chor«. https://werkstatt.toebelhuepfer.de/index.php?/archives/79-Etuede-fuer-3-Stimmen-1-Chor-Version-II.html
DADA dreiundzwanzig
Das sind Chrisy, Uli & Peter
DADA dreiundzwanzig
offizieller Twitter=Account: https://twitter.com/DADA__23
offizieller Fediverse=Account https://fimidi.com/@dada23
DADA dreiundzwanzig
Die ‹Etüde für 3 Stimmen & 1 Chor› gibt es auch als Kartenset in Briefchen aus Kraftpapier verpackt für 3,50 Euro; nur über PayPal an zerpochen(@)irrationale(.)net; Postanschrift nicht vergessen, wenn die drei fuffzig nicht als Spende gedacht sind.
Sonntag, 5. Juli 2020
Etüde für 3 Stimmen & 1 Chor (Version II)
A: Aus dem Sohn des Bauern wird ein Bauer.
B; Aus der Tochter des Müllers wird eine Müllersfrau.
C: Aus dem Sohn des Priesters wird ein Schweinehirt.
Chor: AUS JEDEM WIRD ETWAS.
A: Aus der Gänsemagd wird eine Prinzessin.
B; Aus dem Schweinehirten wird ein König.
C: Aus dem Kind der beiden wird ein Priester.
Chor: AUS JEDEM WIRD ETWAS.
A: Aus dem häßlichen Entlein wird ein Schwan.
B; Aus dem Frosch wird ein Prinz.
C: (aber nur, wenn er die häßliche Prinzessin küßt)
Chor: AUS JEDEM WIRD ETWAS.
A: Aus dem Aschenputtel wird eine Königin.
B; Aus dem Bettler wird ein Großwesir.
C: Aus der Klofrau wird eine Meinungsforscherin.
Chor: AUS JEDEM WIRD ETWAS.
A: Aus dem Tellerwäscher wird ein Millionär.
B; Aus der Serviererin wird ein Popstar.
C: Aus dem Postkartenmaler wird ein Führer.
Chor: AUS JEDEM WIRD ETWAS.
A: Aus dem Mörder wird ein Freiheitsheld.
B; Aus dem Gangster wird ein Staatsmann.
C: (aber nur, wenn die Maske fällt)
Chor: AUS JEDEM WIRD ETWAS.
A: Aus Goethe wird Botho Strauß.
B; Aus Karl Marx wird Karl May.
C: Aus Adorno wird Richard David Precht.
Chor: AUS JEDEM WIRD ETWAS.
A: Aus Ernst Busch wird Bushido.
B; Aus Hildegard Knef wird Helene Fischer.
C: Aus den Sonics werden die Toten Hosen.
Chor: AUS JEDEM WIRD ETWAS.
A: Aus Revolutionären werden Aktivisten.
B; Aus Stubenhockern werden Nerds.
C: (aber nur, wenn sie Club-Mate trinken)
Chor: UND WAS WIRD AUS EUCH?
Chor: Alles zu werden, strömt zu Hauf!
Chor: Befreit euch gefälligst selbst!
Chor: Werft eure Unterhosen weg und folgt uns auf Twitter!
Chor: HURRA!!!
Montag, 22. Juni 2020
Von dem Tönnies mit den drei goldenen Haaren
Der Schlächter mußte sich unter das Bett legen, und kaum hatte er ein Weilchen da gelegen, da kam der Tönnies nach Haus: „guten Abend Frau,“ und fing an sich auszuziehen und sagte dann: „wie ist mir in der Stube! ich rieche, ich rieche Billigfleisch, da muß ich einmal nachsehen.“ – „Was wirst du wohl riechen! sagte die Frau, du hast den Schnupfen, und da steckt dir immer der Geruch von Billigfleisch in der Nase, wirf mir nicht alles untereinander, ich habe eben erst gekehrt.“ – „Ich will nur still seyn, ich bin müde heut Abend, aber du gönnst mir den Bissen nicht, den ich ins Maul stecke.“
Montag, 1. Juni 2020
Edith
Eine Peinlichkeit sondergleichen wäre es, die Muttergottes mit der Mutter Gottes zu verwechseln. Die ist bekanntlich eine geborene Edith Scharmentke und unübersehbar mit zwei üppig rosigen Fleischereiverkäuferinnen-Oberarmen ausgestattet.
Donnerstag, 28. Mai 2020
Rezension Herrgott zwo null
»… habe gestern mit großem Vergnügen das Buch „Herrgott zwo null“ gelesen. Ein wunderbares Kaleidoskop von literarischen Anspielungen, phantastischen Spekulationen und überraschenden Synapsenvolten.
Als Jugendlicher bekennender Maggi-Trinker kann ich auch die Schmidtsche Obsession absolut verstehen. Und „In the year 2525“ als Quintessenz der vorgeschichtlichen Weisheit und Prophetie von Qochurtzo und seiner Beiliegerin zu belegen, ist einfach wunderbar, samt der Transkription durch Hundertwasser in die Kunst des 20. Jahrhunderts. Überraschend der Schluss mit der Katastrophe von Eschede am Todestag des Heidedichters. Hinweis auf ein metaphysisches Menschenopfer?
Kompliment für dieses kleine, feine Stück Literatur – Chapeau!«
(Gerd Scherm)
Als Jugendlicher bekennender Maggi-Trinker kann ich auch die Schmidtsche Obsession absolut verstehen. Und „In the year 2525“ als Quintessenz der vorgeschichtlichen Weisheit und Prophetie von Qochurtzo und seiner Beiliegerin zu belegen, ist einfach wunderbar, samt der Transkription durch Hundertwasser in die Kunst des 20. Jahrhunderts. Überraschend der Schluss mit der Katastrophe von Eschede am Todestag des Heidedichters. Hinweis auf ein metaphysisches Menschenopfer?
Kompliment für dieses kleine, feine Stück Literatur – Chapeau!«
(Gerd Scherm)
Mittwoch, 27. Mai 2020
Zwölf Apostel
Volkskörper
Volksmund
Volksempfinden
Volkswille
Volkswagen
Volksschule
Volksfest
Volksgericht
Volkswurst
Volkswut
Volkssturm
Volkspartei
Dienstag, 12. Mai 2020
Sprachhaus
die reinheit der gedanken
girlandenumkränzt
sprachhäuslich eingerichtet
auf dem abtritt
girlandenumkränzt
sprachhäuslich eingerichtet
auf dem abtritt
Samstag, 28. März 2020
Lehrsatz
Die Behauptung, eins plus eins sei zwei, muß die herrschende Mathematik auch erst einmal beweisen.
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